Hier erfahren Sie vom „Raum der Stille“ im Hospizzentrum in Singen und warum ich spende.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, andere Menschen Teil haben zu lassen an meinem Erfolg.
Wer glaubt, dass Alltagshürden zu meistern und anstrengende berufliche Wege zu gehen, unglaublich wichtig und eigentlich unbezahlbar sei, der irrt.
Ich liebe meinen Beruf als Immobilienmakler und freue mich mit meinen Kunden, wenn wir gemeinsam einen Abschluss erzielt haben. Denn das bedeutet für alle Beteiligten einen großen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt.
Zum Beispiel kann das bedeuten, ein neues Zuhause willkommen zu heißen oder aber ein altes Zuhause los zu lassen, um neu ankommen zu können.
Mir ist sehr bewusst, dass ein gesundes Leben, ein zufriedenes und ein erfolgreiches Leben auch eine Verpflichtung beinhaltet. Daher behalte ich immer im Auge, dass dies nicht allen Menschen vergönnt ist.
Als gesunder Unternehmer und Familienvater möchte ich daher der Gesellschaft etwas zurückgeben und unterstütze soziale Einrichtungen/Projekte in Rielasingen-Worblingen und Umgebung.
In Anlehnung an das Projekt „Common Goal“ (https://www.common-goal.org/About) des bekannten Profifußballers Juan Mata, spende ich ein Prozent meines Jahresumsatzes gezielt an ein von mir gewähltes Projekt.
Im Jahr 2020 ist dies das Hospiz- und Palliativzentrum Horizont in Singen. Hier: der „Raum der Stille“
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Werden und Vergehen gehört zusammen. Der Leitsatz des neuen Hospiz-Zentrums ist: „Leben bis zuletzt“.
Mitten in Singen, in der Hegaustraße 29, befindet sich seit Herbst 2019 ein ganz besonderer Ort. Ein Ort der lebendigen Begegnungen wie auch Ort des würdevollen Abschieds.
Der Hospizverein Singen hat gemeinsam mit dem Caritasverband Singen-Hegau e.V. und dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenbezirks Konstanz etwas Einzigartiges geschaffen. In jahrelanger Vorbereitung und mit viel Arbeit und Herzblut ist das stationäre Hospiz- und Palliativzentrum zusammen mit dem mobilen Hospiz entstanden und ermöglicht ein würdevolles Leben bis zuletzt .
Zum Hospiz gehört auch ein Café. Das Café Horizont. Es ist eine offene Begegnungsstätte. Gedacht für Gäste des Hospiz wie für Bürger der Stadt Singen gleichermaßen.
Denn wie könnte Leben besser und schöner Ausdruck finden, als zur Ruhe zu kommen, ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee zu genießen in der Hektik des Alltags. Und wer mag, probiert ein Gläschen des hervorragenden Hospizweines. Auch einen Mittagstisch für Berufstätige bietet das Café Horizont an.
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Lisa Bammel, Sprecherin Öffentlichkeitsarbeit, Hospiz Singen, hat mir bei meinem Besuch erzählt:
„Uns ist es wichtig, mit den Menschen auch außerhalb des Hospiz in Verbindung zu bleiben und nicht das Sterben selbst vom Leben abzuschneiden. Das helle und moderne Café ist als Tor zu Welt und Verbindung zu ihr gedacht. Des Weiteren haben wir einen großen Seminarraum, in dem auch Vorträge zum Thema Sterben, Tod und Trauer stattfinden. Aber wir wollen uns nicht nur Tod und Trauer widmen. Daher bieten wir diesen lichtdurchfluteten Raum ebenso für externe Veranstaltungen ein. Mittlerweile wird er gut angenommen.
Uns ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass es uns gibt. Dass der Hospiz Gäste aufnimmt, die bis zuletzt würdevoll und vor allem menschlich und medizinisch bis zum Antritt ihrer letzten Reise begleitet werden. Und vor allem, dass die Menschen wissen: Es fallen für die Gäste und Angehörige keine Kosten an. Auch Religion und kultureller Hintergrund spielen keine Rolle. Wer mit uns seinen letzten, selbstbestimmten Weg gehen möchte, das entscheidet nur der Gast, seine persönliche Situation und der Arzt.“
Mich hat der Raum der Stille fasziniert.
Daher habe ich mich entschlossen, 1 % meines Erlöses für den Erhalt und die Pflege dieses Raumes zu spenden. Hier können Menschen zur Ruhe finden, sich zurückziehen und doch Teil des Lebens bleiben. Hier darf und soll geweint, vielleicht auch einmal gelacht werden. Hier darf man sein. Der große Brunnen direkt an der riesigen Glasfront, die in den bezaubernden Garten des Hospiz zeigt, strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, zieht einen in den Bann und hilft, die Mitte nicht zu verlieren.
Da das Hospiz zu 95 % von den Krankenkassen und sozialen Trägern finanziert wird, ist es auch auf Spenden angewiesen, um alle laufenden Kosten zu decken. Der Raum der Stille ist ein wichtiger Teil des Hospizgedankens wie auch der interkulturelle Garten der Ruhe und Trauer. Diese grüne Oase ist ein außergewöhnlicher Ort mitten in der Stadt und ist dem Hospiz angeschlossen. Das mobile Einsatzteam des Hospiz für die Begleitung zuhause und natürlich der Hospiz selbst – all das ist unbezahlbar, aber kostet eben doch: Geld.
Mittlerweile erreichte Spendenhöhe hier: Counter
Wer sich aufgerufen fühlt, zu spenden, dem darf ich dieses Projekt ans Herz legen.
Vielen Dank dem ganzen Hospiz für seine großartige Arbeit. (AE)
Ihr Stefan Pfaff
Ich finde es bewundernswert, dass es dem Hospiz wichtig ist, mit den Menschen auch außerhalb des Hospiz in Verbindung zu bleiben und nicht das Sterben selbst vom Leben abzuschneiden. Ich habe davon gehört, dass so mancher Hospiz-Patient mit einem Krankentaxi ihre letzte Fahrt antreten. Dabei werden sie dann zum Beispiel an die Ostsee gefahren oder in ein Restaurant, um ihnen ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
Informativer Beitrag über die Palliativbetreuung. Super, dass der Hospizverein Singen sich so dafür einsetzt, damit Menschen bis zum Ende in Würde leben können. Ich habe wirklich großen Respekt vor jedem, der in einem Hospiz arbeitet.
Ja, ein unbezahlbarer Dienst am Menschen. In Würde zu gehen zu können, muss ein Grundrecht sein. Leider geschieht das heute nicht immer …